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szene kommen, wie Und damit es noch
sie derzeit überlegt länger gibt, was die
werden, sind wir alle junge Soloviolinistin
sehr gefährdet.“ Maria Sotriffer
im Interview als
Johannes Holik und ge heimnisvolles
Foto: ich sind gleicher- Fluidum beschreibt,
Johannes Holik maßen alarmiert. das durch den Saal
© privat Schließlich sind „Wir Musiker geht, wenn Orches-
Konzerte schon jetzt sind wie eine ter und Publikum
nur möglich, wenn große Familie, „zusammenklingen“
Organisatoren und und ich mache mir - ein Fluidum, das
MusikerInnen nicht jetzt große Sorgen dazu beitrug, dass
nur bereit sind, ihr um einige unserer sie Musikerin wer-
P.S.: Sind auch Bestes zu geben Familienmitglieder“ den wollte und
Sie ein Fan des und so flexibel zu nichts anderes.
ENS und möch- sein, wie es ihre (oft
ten uns im News- prekäre) Auftragslage verlangt. Lesen Sie auch, wie es die
letter erzählen, Lassen Sie es mich noch deut- Pianistin und Komponistin
warum? licher sagen: Ohne Selbstaus- Barbara Rektenwald schafft,
beutung aller Beteiligten kann 18 ausgeprägte Individualisten
Dann schreiben Musik auf hohem Niveau oft zu einem Konzert zusammen-
Sie ein kurzes nicht stattfinden! Und es gibt zubringen, das jährlich mit
Mail an leider – nicht nur in Österreich zahlreichen Uraufführungen
ensemble@ – die ungute Tradition, bei der aufwartet – Uraufführungen
neuestreicher.at. Kultur zuerst zu kürzen. ebendieser Individualisten:
den Klosterneuburger Kom-
Wir melden uns! Daher möchte ich noch einmal ponisten.
betonen, wie wichtig Sie, liebes
Publikum, für uns sind! Nicht Sehr persönlich beschreibt
nur mit Ihrer Eintrittskarte. Ernst Istler in dieser Ausgabe,
wie er auf die Idee kam, Hän-
Holik fasst den Ernst der Lage dels „Messias“ als Sing along
in ein eindringliches Bild: „Wir in der Wiener Evangelischen
Musiker sind wie eine große Stadtkirche anzubieten – unter
Familie und ich mache mir Beteiligung eines begeisterten
jetzt große Sorgen um einige Publikums. Ein Experiment in
unserer Familienmitglieder - Wien mit langer Tradition im
hoffentlich findet sich doch englischsprachigen Raum!
noch eine andere Lösung, die
unserem Kulturauftrag besser Ich wünsche Ihnen eine span-
gerecht wird und uns Musiker nende Lektüre!
weiterarbeiten lässt!“
Alexander Musik

