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beide Werke – wie bei der Ur-
                                                                             aufführung 1864 – einander
                                                                             gegenüber. Urteilen Sie selbst!



                                                                             Offenbachs Operetten, die 1864
                                                                             auch in Wien für Furore sorg-
                                                                             ten, bilden den roten Faden des
                                                                             Neujahrsprogramms, das heuer
                                                                             unter dem Motto „Orpheus in
                                                                             der Unterwelt“ steht.



                                                                             Unvergängliche Melodien der
                                                                             Brüder  Strauss  wechseln  sich
                                                                             ab mit Hits aus seiner Feder.
                                                                            Wir erleben Bibiana Nwobilo
                                                                             als aufziehbare Puppe in „Hoff-
                                                                             manns Erzählungen“, bevor sie
                                                                             von einem Schwips in Him-
                                                                             mels Seligkeit getragen wird,

           Walzerkönig               und dem berühmten „Fremden“  Georg Ille packt seine Teufels-
     und Lokal matador               Jacques Offenbach.                      geige aus und  spielt eine  mit-
        Johann Strauss                                                       reißende Tarantella, Johann
                                     Auch Strauss hatte der Concor- Strauss komponiert mit und
                                      dia nämlich ein Werk gewidmet,  gegen Melodien von Offenbach.
                                      das später originellerweise  Sogar Anton Bruckner, der
                                     „Morgenblätter“  heißen sollte.  musikalische Jahresregent 2024,
                                     Bei der Aufführung am 12. Jän- steuert  einen  kleinen  Walzer

                                     ner 1864 kamen beide von der  bei – vielleicht einer seiner vie-
                                     Concordia „Abendblätter“ bzw.  len erfolglosen Versuche, sich
                                     „Morgenblätter“ getaufte Wal- der Damenwelt zu nähern?
                                     zer gut an. In der Folge gerieten
                                     allerdings Offenbachs „Abend-
                                     blätter“      in    Vergessenheit, Dirigent dieser Neujahrskonzerte,
                                     während sich Strauss‘ „Morgen- die erstmals von Max Hoffmann
                                     blätter“  beim  Publikum  (und  moderiert werden, ist wie in den
                                     in  den  Konzertprogrammen)  letzten Jahren Azis Sadikovic.

                                     halten konnten.
                                                                             Als  besonderen  Gast  dürfen  wir
                                     Das  Ensemble  Neue  Streicher  am 2. Jänner in Wien auch erst-
                                     holt     Offenbachs       „Morgen- mals den Kinderchor Nano be-
                                     blätter“ anlässlich seiner Neu- grüßen, der unser Programm mit
                                     jahrskonzerte  nun  wieder  aus  Tanz-  und  Gesangseinlagen  be-
                                      der Versenkung und stellt  reichern wird.
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